Es ist wichtig einem Havaneser schon als Welpe daran zu gewöhnen, beim Bürsten sowie der Fellpflege geduldig zu sein.
Zu Anfang verbringen Sie nur kurze Zeit mit der Fellpflege, anschließend erhält der Welpe eine Belohnung. Damit sich die Fellpflege nicht zur Geduldsprobe entwickelt, unterbinden Sie sofort, daß der Welpe mit Kamm und Bürste spielen möchte. Im Alter von 8 Monaten beginnt der Wechsel vom Welpen zum Erwachsenenfell. Ab jetzt sollten Sie darauf achten, das Fell bis auf die Haut auszukämmen. Das gelingt am besten, wenn man das Fell scheitelt.
An den Hinterseiten der Ohren und den Achseln bildet sich schnell Filz. Daher sollten Sie diese Stellen jetzt 2 mal täglich kämmen.
Mit ca. 2 Jahren besitzt der Havaneser sein bleibendes Fell. Die Pflege wird jetzt leichter. Havaneser müssen regelmäßig gebadet werden. Wir baden alle 3-6 Wochen - je nach Verschmutzungsgrad. Nehmen Sie dazu bitte nur ein gutes Shampoo, was auch für Langhaarhunde geeignet ist. Wir benutzen Yuup!® Shampoo und Conditioning. Sie finden es im Shop: www.heimtierhelden.de.
Bitte kürzen Sie das Fell nie unter 6 cm. Da Sie dem Havaneser ansonsten den natürlichen Schutz gegen Hitze und Kälte nehmen. Die Pfotenballen sollten regelmäßig frei geschnitten werden.
Reinigen Sie die Augen mit einem Wattepad und lauwarmen Wasser.
Krallen schneiden
Die Krallen wachsen bei dem Havaneser wie bei uns die Fingernägel nach und müssen daher von Zeit zu Zeit geschnitten werden. Ausgenommen, wenn diese durch Abrieb auf der Straße automatisch kürzer werden. Je öfter - und vor allem regelmäßiger - die Krallen geschnitten werden, desto einfacher wird das Krallenschneiden.
Wenn ihr Havaneser viel auf Asphalt oder Bürgersteigen läuft, dann ist die Abnutzung bedeutend größer, als zum Beispiel im Wald. Der Abnutzeffekt ist zusätzlich bei schweren Hunden größer, als bei leichteren. Zusätzlich spielt die Hornqualität der Krallen eine große Rolle. Hat ihr Havaneser ein sehr hartes Horn, dann nutzten sich die Krallen entsprechend langsamer ab. Auch bei älteren Havanesern ist die Abnutzung der Krallen durch den geminderten Bewegungsdrang geringer.
So erkenne Sie, wie weit man schneiden darf:
Hellere Nägel ins Licht halten. Dort kann man gut das Krallenbett und die Blutgefäße sehen. Bei schwarzen Nägeln ist meistens nur das langsame Antasten möglich. Sobald der schwarze Punkt vom Blutgefäß kommt auf jeden Fall aufhören. Dann ist man eigentlich schon zu weit! Tipp: bei schwarzen Krallen mit einer Lampe die Kralle durchleuchten.
Wir benutzen zum Krallenschneiden eine Krallenschere. Wenn man unsicher ist, kann man jedoch die Krallen auch mit einer Nagelpfeile regelmäßig runterpfeilen.
Zahnpflege
Die größte Gefahr für die Hundezähne ist neben Ausbruch und anderen Verletzungen: der Zahnbelag. Die Zahnbeläge mineralisieren bis sich fester gelber Zahnstein bildet. Dieser ist hartnäckig und sollte vom Tierarzt entfernt werden.
Parallel zu diesem Zahnstein, der meist zuerst an der Außenseite der Zähne zu erkennen ist, entwickelt sich oft eine Zahnfleischentzündung, die sich zuerst durch einen deutlich sichtbaren, schmalen roten Streifen am Zahnfleisch zeigt. Diese Entzündung des Zahnfleisches wird hauptsächlich durch Bakterien hervorgerufen. Meist riecht der Hund deutlich aus dem Maul. Die Entzündung kann den kompletten Kiefer befallen. Zähne lockern sich und fallen schließlich aus. Mit fortschreitender Entzündung kann der gesamte Kiefer betroffen sein, so das die Zähne sich lockern und ausfallen können. Das Gebiss ist ein lebenswichtiges Element bei Hunden. Aus diesem Grund ist eine regelmäßige tierärztliche Untersuchung der Mundhöhle ihres Havanesers wichtig. Die regelmäßige Zahnkontrolle ist daher unerlässlich und sollte jährlich, z. B. bei der Impfung erfolgen. Vorbeugung ist jedoch genau wie bei uns Menschen unbedingt notwendig.
Auch wenn es vielen unnatürlich vorkommt: Gerade Kleinhunde neigen zu Zahnstein, sodass deren Gebiss besondere Aufmerksamkeit gilt. Die beste Vorbeugung gegen Zahnstein ist immer noch das tägliche Zähneputzen, mit einer geeigneten Tier-Zahnpasta und Hundezahnbürste. Beides erhält man im Zoo-Fachgeschäft. Sie sollten Ihren Havaneser bereits von klein auf daran gewöhnen. Ihr Hund wird sich, sofern Sie beharrlich bleiben, an diesen Vorgang gewöhnen.
Naturbelassene Kauartikel können Bildung von Zahnbelag um bis zu 25% reduzieren. Beim Tierarzt erhalten Sie enzymhaltige Kaustreifen. Diese reduzieren Zahnsteinbildung deutlich. Hier ist jedoch der Geschmack ihres Havanesers gefragt. Nicht immer werden diese gerne genommen.
Kauartikel aller Art sind selbstverständlich kein Ersatz für das Zähneputzen!
Trockenfutter verringert - im Gegensatz zu Nassfutter - eher die Bildung von Zahnstein.
Ohrenpflege
Wissenswertes rund um die Hundeohren:
Das Hundeohr besteht aus dem äußeren Ohr, dem Mittelohr und dem Innenohr. Die Ohren sind überaus wichtige Organe für den Hund. Mit ihnen kommunizieren die Hunde untereinander. Sie geben ihm Orientierung, stabilisieren sein Gleichgewicht und zeigen an, aus welcher Richtung die spannenden oder gefährlichen Geräusche kommen: Ihre Stimme, das erfreute Bellen oder das warnende Knurren eines anderen Hundes.
Ihr Hund hört um ein Vielfaches besser als Sie. Er kann sowohl höhere als auch tiefere Frequenzen wahrnehmen. Gesunde Hundeohren sind gut durchblutet, innen und außen sauber. Sie dürfen nicht unangenehm riechen. Am häufigsten betroffen bei Erkrankunken sind die Ohrmuschel und der äußere Gehörgang. In der Regel verfügen die Ohren des Hundes über ausreichende Selbstreinigungskräfte wie: Bildung von Ohrenschmalz, feine Schutzhaare und gute Belüftung. Durch die vielfältigen Hunderassen haben sich die Ohrenformen unserer Vierbeiner jedoch so stark verändert, dass die natürlichen Reinigungsmechanismen leider nicht immer gut funktionieren. Hier müssen Sie die Reinigung selbst übernehmen. In der Regel sollten Sie Ihrem Hund einmal pro Woche in die Ohren schauen. Natürlich muss die Reinigung auch nach 2 Tagen wiederholt werden, wenn die Ohren verschmutz sind.
Hunde neigen zu unterschiedlich schmutzigen Ohren. Ich selbst verwende feuchte Reinigungstücher für Kleinkinder. Sie sind mild und man kann damit die äußere Ohrmuschel gut sauber halten. Ab und an sollte auch ein Ohrreiniger benutzen, der soweit in den Gehörgang eingeträufelt wird, bis das Ohr überläuft, das gewährleistet, dass der Reiniger auch zum Trommelfell ankommt. Dann sollte das Hundeohr massiert und geknetet werden. Die meine Hunde genießen diese Massage. Hier lösen wir im Inneren des Ohres den Ohrenschmalz Der Hund kann diesen dann durch sein Kopfschütteln mit dem Reiniger zusammen aus dem Ohr schleudern. Also am besten Draußen zum Beispiel im Garten, oder auf dem Balkon anwenden.
Anzeichen von Ohrenentzündung sind:
unangenehmer Geruch
starkes wiedeholtes Kratzen oder Scheuern
Berührungsempfindlichkeit
anhaltendes Schütteln des Kopfes oder Schiefhaltung
schwarze/ gelbliche Verschmutzungen
Rötungen/ Schwellungen
Verhaltensauffälligkeiten wie z. B. Teilnahmslosigkeit, Depression, Apathie
dunkelbraunes Ohrenschmalz
Schwerhörigkeit
Gleichgewichtsstörungen
Desorientierung
Augen-Pflege
Der Havaneser neigt zu vermehrtem Tränenfluss zum Beispiel während des Zahnwechsels bei Wind und wenn die Augenpartie kurz geschnitten wird. Zudem kann es sein, dass Haare in die Augen hängen bzw. stechen, und es dadurch zu Reizungen oder gar Entzündungen kommt. Letzteres kann man leicht verhindern, indem man dafür sorgt, dass die Haare nicht in die Augen gelangen.
Bei erwachsenen Havanesern hängen die Haare normalerweise an der Schnautze nach unten, so dass sie nicht von allein in den Augenbereich kommen. Falls doch, kann man die Haare um die Augenpartie mit einer Haarklammer zur Seite klipsen. Das tun ohnehin einige Havanseser-Besitzer, weil sie es speziell bei Hundedamen hübsch finden. Wird das Fell geschnitten, kann es auch bei ausgewachsenen Havanesern passieren, dass das nachwachsende Fell ins Auge pikst. Bei Welpen geschieht das häufig, weil ihr Haar noch nicht lang genug zum Hängen sind. Um dies zu vermeiden, kann man bei dem Welpen das Fell um die Augenpartie hinkleistern, und zwar mit etwas Fettcreme zum Beispiel Vaseline oder Melkfett.Es gibt so etwas natürlich auch speziell für Hunde. Verkrusteten Schmutz um das Auge entfernt man am besten mit einem speziellen Gesichts- und Augenkamm. Anschließend lässt sich der feine Schmutz mit einem Augenreiniger entfernen. Den gibt es in flüssiger Form zum Selbstdosieren oder schon als fertigen Pad. Bei starken Verschmutzungen kann der Augenreiniger auch direkt auf das Fell gegeben werden, so dass es mit der Lotion durchtränkt ist. Anschließend lässt man den Augenreiniger kurz einwirken und nimmt dann den gelösten Schmutz mit einem weichen, saugfähigen Küchenkrepp aus den Haaren. Kleinere morgendliche Verklebungen im Fell rund um die Augen des Hundes, können auch mit einem sehr feinzinkigen Augenkamm vorsichtig aus den Haaren heraus gekämmt werden.
Pfotenpflege
Havaneser haben einen sehr starken Haarwuchs zwischen den Fußballen. Das führt einerseits dazu, dass sich Schmutz darin festsetzt und reibt oder Schnee Ballen darin bildet, was beim Laufen für den Hund sehr schmerzhaft sein kann. Andererseits nehmen die langen Haare den Fußballen auch ihre Rutschfestigkeit auf glatten Böden.
Darum sollten die Fußballen beim Havaneser immer frei geschnitten werden, damit sie ihre Trittsicherheit behalten und nicht auf Fliesen, Parkett oder Laminat wegrutschen, denn solche Unfälle enden leider oft auch mit schmerzhaften Zerrungen. Um bei üppigem Haarwuchs, der es erschweren kann zu sehen, wohin man genau schneidet, keine Verletzungen des Fußballens seines Hundes zu riskieren, sollte man am besten eine vorne abgerundete Schere verwenden und sehr vorsichtig damit arbeiten.
Bei der Pfotenpflege ist auf Fremdkörper zu achten. Zum Beispiel Grannen, Holzsplitter, Glas usw., denn diese können zu starken Problemen führen. Sie können sich im Fell verfangen oder den Ballen, die Zehen, beziehungsweise die Haut verletzen. Anzeichen dafür können sein, dass das Tier vermehrt an der Stelle leckt oder die Gliedmaße nicht mehr belastet, beziehungsweise schont.